Mittwoch, 8. Januar 2014

Helene Jarmer - Schreien nützt nichts

Heute stelle ich euch mal wieder ein Buch aus meiner Bücherkiste vor. "Schreien nützt nichts" ist eine Biografie, geschrieben von Helene Jarmer, einer gehörlosen österreichischen Politikerin, die momentan als Abgeordnete für die Grünen im Nationalrat sitzt. In ihrem Buch erzählt sie ein bisschen von ihrem Leben, wie sie aufgewachsen ist und wie ihre Schullaufbahn verlaufen ist, über ihre Jahre als Lehrerin für Gehörlose und wie sie dann zu Politik kam. Zwischen den Kapiteln, die einen Lebensabschnitt beschreiben, sind sehr schöne informative Zusatzkapitel enthalten, die sich um unterschiedliche Themen drehen, wie Gehörlosenkultur, Gebärdensprache, Geschichte der Gehörlosen etc.

Was ich sehr besonders an Helene Jarmer finde, ist dass sie ganz offen zu ihrer Identität als Gehörlose steht und die Gebärdensprache auch in der Politik als erste Sprache vertritt. Ihre Antrittsrede hat sie auf Österreichischer Gebärdensprache gehalten, ihre Dolmetscher(innen) gehören fest dazu und sie hat sich einfach als gehörlose Frau in der Politik behauptet, was ich bewundernswert und gut finde. 
Auch das Buch an sich ist schön geschrieben, leicht verständlich und Helene Jarmer's Geschichte mit ihren Hoch- und Tiefpunkten fesselt und fasziniert einen sehr. Ich kann es jedenfalls nur empfehlen.

Hier nochmal ein Video von ihrer Antrittsrede:

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die Rezension. Ich glaube, ich werde mir dieses Buch doch noch anschaffen. Ich habe eher Angst gehabt, dass dieses Buch sich doch zu sehr auf die Politik fixiert. Ich lass' mich einfach mal überraschen.

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