Donnerstag, 23. Januar 2014

Elisabeth Gänger - Traumfrequenz

Witze, Klatsch, Gerüchte – natürlich interessiert sich Cindy dafür, was abgeht in der Klasse. Schließlich will sie mitreden können. Und wenn sie mal etwas verpasst, dann erfährt sie eben von ihrer Banknachbarin Tabea, was los gewesen ist. Denn Cindy besucht zwar ein normales Gymnasium, hört aber kaum etwas – sie ist hörgeschädigt. Bisher ist sie damit gut zurechtgekommen, doch in letzter Zeit erzählt ihr Tabea irgendwie nichts mehr und grenzt sie richtiggehend aus. Da erscheint eine neue Mitschülerin, Aline, und verursacht gehörigen Wirbel in Cindys Leben … (Quelle: amazon)

Elisabeth Gängers Buch „Traumfrequenz“ schildert die Situation von Cindy, eines stark schwerhörigen Mädchens an einer Regelschule – bislang ist es das einzige Buch, welches auf meine Lebenssituation noch am ehesten "zutrifft". Es gibt viele Situationen, die mich an Ereignisse aus meiner Vergangenheit und Gegenwart erinnern. Es ist ein wunderbares, emotionales Buch und ich kann es jedem empfehlen, der annähernd nachempfinden möchte, wie es sich anfühlen kann, als hörgeschädigte Jugendliche an einer Regelschule zu sein. In ihrer hilflosen Wut und Frustration in manchen Momenten, erinnert Cindy mich sehr an mich selber. 

Hörgeschädigte Jugendliche streben meist nicht nach der Extraportion Aufmerksamkeit, wollen gar nicht im Mittelpunkt stehen, wollen nicht die "Behinderten" sein – eigentlich wollen sie nur so sein wie die anderen. Stattdessen fallen sie oft aus dem Rahmen, stoßen an Grenzen, die anderen nicht auferlegt sind. Aber es gibt die Menschen, die einen so nehmen, wie man ist, es gibt viele gute und schöne Momente… so dass man, wie Cindy, die Kraft findet weiterzumachen.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Helene Jarmer - Schreien nützt nichts

Heute stelle ich euch mal wieder ein Buch aus meiner Bücherkiste vor. "Schreien nützt nichts" ist eine Biografie, geschrieben von Helene Jarmer, einer gehörlosen österreichischen Politikerin, die momentan als Abgeordnete für die Grünen im Nationalrat sitzt. In ihrem Buch erzählt sie ein bisschen von ihrem Leben, wie sie aufgewachsen ist und wie ihre Schullaufbahn verlaufen ist, über ihre Jahre als Lehrerin für Gehörlose und wie sie dann zu Politik kam. Zwischen den Kapiteln, die einen Lebensabschnitt beschreiben, sind sehr schöne informative Zusatzkapitel enthalten, die sich um unterschiedliche Themen drehen, wie Gehörlosenkultur, Gebärdensprache, Geschichte der Gehörlosen etc.

Was ich sehr besonders an Helene Jarmer finde, ist dass sie ganz offen zu ihrer Identität als Gehörlose steht und die Gebärdensprache auch in der Politik als erste Sprache vertritt. Ihre Antrittsrede hat sie auf Österreichischer Gebärdensprache gehalten, ihre Dolmetscher(innen) gehören fest dazu und sie hat sich einfach als gehörlose Frau in der Politik behauptet, was ich bewundernswert und gut finde. 
Auch das Buch an sich ist schön geschrieben, leicht verständlich und Helene Jarmer's Geschichte mit ihren Hoch- und Tiefpunkten fesselt und fasziniert einen sehr. Ich kann es jedenfalls nur empfehlen.

Hier nochmal ein Video von ihrer Antrittsrede:

Donnerstag, 2. Januar 2014

Das Cochlear Implantat (CI)

Ich verweise hier einfach fürs Erste auf einen, wie ich finde, ganz guten Link: