Donnerstag, 12. Juli 2012

Der CP810 - ein Zwischenbericht

Wie man aus einem früheren Post herauslesen kann, war ich am Montag in der Uniklinik, wo ich den "CP810" bekommen habe und so den Wechsel vom Esprit 3G zu Nucleus 5 gerade erlebe. Jetzt ist es Donnerstag und heute darf ich wieder in der Klinik antanzen. Ich wünschte, ich könnte Euch Positiveres berichten, aber die Wahrheit ist, dass ich mich momentan unglaublich mit den Einstellungen des CP810 herumärgere. Ich bin es gewohnt, dass sich alles nach einer veränderten Einstellung etwas anders anhört und habe auch genügend Geduld, um das abzuwarten, bis dieser Effekt verflogen ist. 

Dennoch, ich kam am Montag nach Hause und wollte abends noch etwas Musik hören. Meine Boxen sind nicht so die besten und mit der neuen Einstellung hat es mich auch nicht allzu sehr gewundert, dass sich alles recht leise und schräg angehört hat. Bis ich dann verwundert feststellte, dass wenn ich die Lautstärke aufdrehte, sich auch nichts änderte. Im ersten Moment war es tatsächlich lauter, aber ein paar Sekunden später, hatte ich das Gefühl, als würde jemand (wie von Geisterhand ;-)) an der Box den Ton herunterdrehen. Zuerst schob ich den Effekt auf die Box, bis mir dämmerte, dass das wohl der neue Prozessor war, der ab einer gewissen Lautstärke radikal leiser schaltete. Kein sehr schöner Effekt, wie Ihr Euch bestimmt vorstellen könnt, denn Musik möchte man schon ganz gerne laut hören und der Frust war groß, als es schlicht nicht möglich war.


Am nächsten Tag war ich bei Freunden eingeladen, zum Grillen. (Es hat zwar fürchterlich geregnet, also haben wir drinnen gegessen und einer hat tapfer auf der Terrasse unterm Vordach gegrillt... was für ein Sommer ist das eigentlich?!) Dort merkte ich erst, wie extrem diese Einstellung eigentlich war. In der Uniklinik hatte ich das gar nicht so sehr bemerkt, denn da sprach ich natürlich in einer ruhigen Umgebung mit einzelnen Menschen. Jetzt kam ich also in dieses Zimmer und schlagartig wurde das gesamte Stimmengewirr leise gestellt und alles vermischte sich noch schlimmer als ohnehin schon. Es ging soweit, dass ich Mühe hatte meine eigene Stimme zu hören bzw. zu kontrollieren. Nach einer gewissen Weile habe ich mich dann mit einer Freundin entnervt nach draußen verzogen und wir redeten im Flur auf der Treppe miteinander. Ihr könnt Euch das nicht vorstellen, sobald sie ihre normale Sprachmelodie unterbrochen hat und einmal gelacht hat, wupp war alles wieder leise geschaltet! Ich verstehe nicht, warum mir das nicht direkt in der Klinik aufgefallen ist, aber vielleicht kommt das auch daher, dass ich das in der Klinik noch nicht differenzieren konnte. Inzwischen hört sich alles vom Klang her gar nicht so schlecht an, es ist einfach nur chronisch zu leise.

Rege ich mich jetzt zu sehr auf? Vielleicht. Aber es kann sehr entnervend sein, wenn man nicht so hört, wie man es gewohnt ist. Es hat mich auch traurig gemacht, abends wurde die Gitarre ausgepackt und wir haben noch etwas gesungen. Normalerweise hätte ich das superschön gefunden, aber mit dem veränderten, leisen Klang, fand ich an der Musik überhaupt kein Vergnügen, was für mich ganz ungewohnt ist.

Aber, ich bin ja heute wieder in der Klinik und dann wird das hoffentlich geändert! Dann werde ich den Typen da so lange auf die Nerven gehen, bis ich wieder vernünftig höre... ;-)

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